Eindrücke vom Drachenboot

by Jana und Thomas

Die Volksstimme schreibt: „Drachen fliegen über den Salbker See II.“
Aber wir wollen ja nicht übertreiben. Daher hier noch einige Eindrücke derer, die auf dem Wasser waren. Ein „Drachenboot Spezial“ so zu sagen.
Kurz nach 10 Uhr am Samstagmorgen, hieß es: „Matrosen ab ins Boot.“
Unser Team „Wir (k)ENTERn“ war vollzählig und zum Paddeln bereit.
6 mutige Frauen und der Rest nahmen es mit den Untiefen des Salbker Sees auf.
Im typischen Informatiker Takt (0-1) schleppten wir uns zum Start auf die gegenüberliegende Seite des Sees.
Doch dann wurde uns bewusst, dass uns ein Motor fehlt.
Zähneknirschende und mit Adrenalin gedopte Sportteams ließen uns den kalten Schauer über den Rücken laufen.
O.k. ein Team hätte beinahe unserem Teamnamen Konkurrenz gemacht und wäre vor dem Start fast abgesoffen.
Aber die weiteren Teams wussten wahrscheinlich, was sie tun.
Unsere Hände klammerten sich an die Paddel.
Dann das Startsignal – doch nichts passiert.
Der freundliche und professionelle Steuermann wies uns darauf hin, jetzt zu beginnen.
Dieser Einladung folgten wir gern.
Der Trommler haute auf die unschuldige Tierhaut der Trommel, die Ruderer verhauten den See und unser Boot setzte sich in Bewegung.
Mannshohe Wellen schlugen von allen Seiten auf unser Boot ein. Doch wir schauten der Gefahr ins Gesicht. Zug um Zug näherten wir uns der Boje und überfuhren sie.
Von vorn drückte der Wind, manche würden ihn auch als Hurrikan bezeichnen, unsere Arme wurden immer schwerer.
Doch weiter gehts. Jeder paddelte fleißig im eigenen Takt. Wir hätten vielleicht doch mal üben sollen. Aber egal, weiter gehts.
Von vorn hörten wir unter dem Klatschen der begeisterten Zuschauer, wie die ersten Boote ins Ziel fuhren. Wir nicht, also weiter gehts. Nicht aufhören, so die Theorie.
Dann das Ziel – geschafft. Völlig verausgabt, vollkommen nass und heilfroh, dass das Rennen geschafft wurde, machten wir das Boot wieder am Steg an.
Jeder gab sein Bestes, jede noch so kleine Zelle des Körpers war nass und schrie: „Morgen kommt der Muskelkater!“
Beim 2. Rennen waren wir aber wesentlich schneller, dachten wir zumindest. Da sich die Ziellinie doch nur als die 150 Meter Marke herausstellte, konnten wir die Zeit vom ersten Lauf nicht wiederholen.
Beim Halbfinale gab es die große Hoffnung auf Gegner, die etwas besser zu uns passten, aber auch hier merkte man die Erfahrung der anderen Teams.
Das Meisterstück, die 1000 Meter, wurde leider wegen des Windes auf den nächsten Tag verschoben. Doch konnten wir am Sonntag nicht starten, da wir diesen nicht mit eingeplant hatten.
War dieser Sturm letzendlich doch zu etwas gut.
Zusammenfassend kann man zugeben, Rückwärtsfahren und Anhalten können wir ganz gut, Vorwärtsfahren müssen wir noch üben, aber die Stimmung im Boot war die eines Siegers würdig.

In diesem Sinne freuen wir uns schon auf das nächste Jahr und nehmen dann vorsichtshalber ein Segel mit – dann wird das auch was mit dem Siegerpokal.

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